architektur



NEUE GALERIE STUTTGART

Wettbewerb

Beratung Statik: Dr. Pelle, Dortmund

Städtebauliche Zielsetzung
Das Baugrundstück ist gekennzeichnet durch ein um fast 5 Meter ansteigendes Niveau, mehreren Verkehrstunneln, die das Grundstück unterqueren, die Lage vis a vis zum Schloß, neben dem Königsbau und innerhalb einer Fußgängerzone.

Der Entwurf folgt folgenden Prämissen:
Das geplante Gebäude ergänzt die städtebaulich prägnanten Körper der BW- Bank sowie dem Wittwerhaus, verbindet die Theodor- Heuss- Straße mit dem Schloßplatz mit einer Sichtachse entlang der Fürstenstraße, nimmt Bezug auf den Königsbau durch Proportion und Material, vereint zwei unterschiedliche Nutzungen (Kaufhaus und Galerie), die übereinander angeordnet sind (Kaufhaus EG, 1. OG, 2. OG und Galerie 3. OG, 4. OG, 5. OG).
Der in der Auslobung vorgegebene Rücksprung an der Königsallee wird bewußt nicht verfolgt, da die Neuordnung des Quartiers u. E. nur erreicht werden kann, indem der geplante Neubau zusammen mit Wittwerhaus und BW- Bank einen Block bildet und die damit einhergehende klare Abgrenzung zum Königsbau zur Geltung bringt (siehe Isometrische Darstellung). Der Königsbau wird dadurch von den flankierenden "Blöcken" (Block an der Bolzstraße und Galerie mit den o.e. Bankgebäuden) gerahmt, und für sein Gegenüber, dem Schloß als "point de vue" innerhalb des Stadtkörpers freigestellt.

Das Galeriegebäude
Das Gebäude bildet sich aus einem eng geschlungenen Mäander. Mit einem Gebäuderastermaß von 10 x 10 m entwickeln sich Raumfolgen um drei verglaste Gebäude- einschnitte herum. In diesen sind unterschiedliche Funktionseinheiten - Treppen, Aufzüge, WC`s, Übergänge und nicht zuletzt galerieartige Lichthöfe angeordnet.
Die Geschosse EG, 1. OG und 2. OG sind dabei Flächen für den Handel, die Geschosse 3. OG, 4. OG und 5. OG Flächen der Galerie. Der große "Schlitz" zur Königsallee ist ganz der Galerie zugeordnet. Als einzige Fläche der Galerie auf der Ebene der Königsallee ist Sie öffentlicher Raum, Eingangshalle aber auch lichtdurchflutete Ausstellungshalle. Mit Installationen kann ein Zeichen weit in den Stadtraum hinein gesendet werden.
Über eine Fahrtreppenserpentine gelangt der Besucher in die Ausstellungsgeschosse und über den Aufzugsturm wieder zurück. Wie bereits oben erwähnt sind die Geschosse 3,4 und 5 Flächen der Galerie. In Geschoß 3 sind die Nebenflächen wie Verwaltung Werkstätten untergebracht. Im 4. OG sind Ausstellungsräume mit Seitenlicht oder Kunstlicht, und im 5. OG reine Oberlichtsäle. Alle Geschosse werden vom Lastenaufzug angefahren.

Konstruktion, Fassaden
Das ganze Gebäude ist auf einem 10 x 10 Meter- Raster aufgebaut. Sowohl Kaufhaus als auch Galerie erhalten so großzügige Flächenangebote. In Querrichtung ist das Stahlbetontragwerk unterzugsfrei. Wesentliche Funktionseinheiten sind in den Kernen angeordnet, aus denen heraus jeweils Leitungen geführt werden können. Aufgrund der anzunehmenden Lasten, die von dem im Tunnelbereich vorhandenen Tragwerk nicht aufgenommen werden können, wird die Erneuerung dieses Tunnelbereiches vorgeschlagen (der Deckel müßte unabdingbar bis Achse 9 abgesenkt werden). Vorteile sind: Kostensicherheit, ein monolithisches Bauwerk, die konstruktive Höhe kann besser ausgenutzt werden, die Baugrube ist vorhanden.
Die Fassade nimmt Bezug zur Gebäudestruktur, aber auch zu den Proportionen des Königsbaus. Liegende Formate, offene und geschlossene Flächen, Sockel und öffentliche Eingänge stehen in einem auf den Königsbau bezogenen Spannungsverhältnis und interpretieren das dort ausgeprägte Vokabular neu. Die Felder der einzelnen Fassadenflächen sind aus Glaspaneelen hergestellt, die entsprechend der Anforderungen und Nutzung opak oder transparent sein können.

Erschließung
Kaufhaus: die an der Königstraße liegenden Verkaufsflächen erstrecken sich bis circa Hinterkante Königsbau und führen dann über Rolltreppen in das auf dem Niveau der Theodor- Heuss- Straße liegende 1. OG. Im 2. OG sind die Verwaltungsräume untergebracht. Die Anlieferung erfolgt über die Fürstenstraße (Kleintransporte) den Platz vor der BW- Bank und die Schleife von der Theodor- Heuss- Straße.
Galerie: Große Halle an der Königstraße als Stadteingang für des Publikum, Anlieferung über Theodor- Heuss- Straße und Platz vor der BW- Bank zum Lastenaufzug.rie. In Geschoß 3 sind die Nebenflächen wie Verwaltung Werkstätten untergebracht. Im 4. OG sind Ausstellungsräume mit Seitenlicht oder Kunstlicht, und im 5. OG reine Oberlichtsäle. Alle Geschosse werden vom Lastenaufzug angefahren.



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